Der dornige Weg des Glaubens
Shaykh Jusuf Barčić​

Es ist jetzt wichtig, dass wir umso mehr ‘Ibādāt für Allāh machen. Dass jeder Bartträger sich sehr gut fragt, warum er einen Bart trägt. Dass er sich fragt, wie viel er dieses Buch (Qur’ān) liest. Denn seit zehn Jahren gibt es viele, die ihn in den Regalen stehen lassen und ihn (vielleicht) im Ramadān ein wenig aufmachen. Aber wenn sie (den Qur’ān) jede Nacht für wenigstens eine Stunde nehmen würden und ihre Familie und Kinder (zusammen rufen) würden:
„Kommt her, wir sind Anhänger von Muhammad ﷺ“ - aber davon sind wir weit entfernt.
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Uns ist nur der Bart davon (übrig) geblieben, aber wir sind nicht solche, und ihr seid Zeugen (dessen). Wir müssen uns nicht wiederholen, dass vor allem (in den letzten) fünf bis zehn Jahren Bosnien voller Bartträger geworden ist. Vielen von uns fehlt es an gesunden Freundschaften. Unsere Herzen sind nicht so, wie wir es möchten. Das heißt, es gibt viele von uns, aber wir sind keine Einheit. Man sieht uns in verschiedenen Ansammlungen, Verbänden - (aber) es fehlt etwas.

Ich sehe, dass das die Ursache daür ist, dass jeder Einzelne nicht aufrichtig/ehrlich genug gegenüber Allāh ist. In unseren Herzen gibt es zu viel Zaigh - Schwäche, Krankheit. Man muss sich gegenüber Allāh (subhānahū wa taʿālā) (von seinen Sünden) reinigen. Man muss sich im Klaren sein, dass diese Dunyā und dieser Glaube kein Spiel ist, sondern (es ist) ein dorniger Weg. Ein Weg voller Prüfungen, bei jedem Schritt, wenn wir glauben, dass wir am Tag des Gerichts kommen und unsere guten Taten stärker sind. Ohne diese Prüfungen gäbe es nichts.

Das einzige, was mich erfreut, ist, dass ich sehe, dass es in diesen Gruppen Aufrichtige gibt. Wenn es keine Aufrichtigen gäbe, dann würde es überhaupt keine Prüfungen geben.

Tatsächlich glaube ich mit fester Überzeugung (daran), dass es auf dem bosnischen Territorium Leute gibt, die an Allāh (subhānahū wa taʿālā) und an Seinen Gesandten ﷺ glauben und sich Jannah fest erhoffen und daran überhaupt nicht zweifeln. Gerade diejenigen, die solch einen starken Īmān haben, haben all diese Angriffe verursacht.

Möge Allāh sie belohnen! Denn sie waren und werden in shā Allāh standhaft in ihrem Glauben bleiben. Und die Schwachen werden sich soeben fragen, ob sie ihren Bart weiterhin tragen dürfen oder ob sie Mewlud und Tehvid lernen werden, um zu der Religion ihrer Vorfahren zurückzukehren.

Heutzutage gibt es viele von uns, die wirklich einen Bart tragen, aber Allāh weiß, dass alte Männer vor 50, 100 Jahren einen viel stärkeren Glauben hatten als wir. Sein Mushaf war gerissen, während er vor 100-150 Jahren den Qur’ān gelesen hat. Er hat das Sabah (-Gebet) und (andere) Gebete nicht weggelassen. Es gab auf diesen Territorien solche Leute, von denen ich nicht daran zweifle, (nichtsdestotrotz) müssen wir diese mit unserem Īmān übertreffen und stärker sein.

Wir müssen vorbildliche Befolger Muhammads ﷺ sein. In shā Allāh ta’ala werden wir in dem, was momentan passiert, Khayr sehen. Und ich zweifle kein bisschen (daran), dass diese Ereignisse in shā Allāh ta’ala Erfolg geben werden und die Anführer der islamischen Gemeinde erniedrigt werden von deren Mutawallī, nennen wir sie deren Statthalter, die sie selber in ihren Moscheen aufgestellt haben, um Leute aus den Moscheen zu vertreiben.
- Übersetzt von Noorul Huda Media -
Safar 1446