Zu Beginn sagen wir „Alhamdulillāh“, welcher uns erlaubt in diesen Momenten zu leben, mit dem Besten Geschöpf Muhammad sallāllāhu ‘alayhi wa sallam. Es ist eine große Ehre, dass Allāh ‘azza wa jal es uns erlaubt und uns diese Möglichkeit gibt.
Anas ibn Mālik radiAllāhu ‘anhu erzählt uns die Geschichte von Al Qalib, er sagt: „Der Gesandte Allāhs bestellte am Tag von der Schlacht von Badr, dass 24 von den Führern der Quraysh in schmutzigen Abfall geworfen werden, welcher in einem alten Brunnen liegt. Die Körper der Führer der Quraysh, 24 von ihnen, wurden in das Grab gezogen.“ Es war schmutziger Abfall, welcher in einem alten Brunnen lag, wie es Anas ibn Mālik beschrieb. Als sie den Körper von ‘Uthbah bin Rabī’ah zogen, beobachtete dies sein Sohn (Abū) Hudhayfah. Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam schaute in sein Gesicht und sah, dass er betrübt war. Er war traurig. Daraufhin sagte Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam: „Abū Hudhayfah, bist du aufgebracht über das Schicksal deines Vaters?“ Abū Hudhayfah antwortete: „Ich schwöre, oh Gesandter Allāhs, ich habe kein Problem mit dem Schicksal meines Vaters, aber ich kannte ihn als einen Mann der Vernunft, von Urteilsvermögen und Güte und hoffte diese Eigenschaften würden ihn zum Islām bringen. Als ich sah, wie sein Schicksal war und wie er auf dem Unglauben starb, obwohl ich für ihn gehofft hatte, wurde ich traurig.“ (Ibn Kathīr, Al-Bidāya wa-l-Nihāya, Vol. 2, S. 303 (aus dem Englischen)) Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam machte dann Du’ā (Bittgebet) für ihn.
Liebe Brüder und Schwestern, die Angelegenheit der Rechtleitung liegt in den Händen von Allāh. Niemand kann das kontrollieren. Hier erzählt Abū Hudhayfah, dass „mein Vater weise war. Er war ein Mann der Vernunft. Er war ein Mann des (guten) Urteilsvermögens. Er war ein Mann der Güte. Und ich hoffte, dass diese Eigenschaften ihn zum Islām leiten würden.“
Aber die Dinge stellten sich nicht so heraus, wie er erwartete. Und das ist auch der Fall bei Abū Tālib. Abū Tālib, der Onkel vonRasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam, pflegte dieselben Eigenschaften zu haben. Er verteidigte sogar Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam die ganze Zeitspanne über, in der er in Makkah verbrachte, bis er starb. Und Abū Tālib wurde nie Muslim. Wenn es um das Thema der Rechtleitung geht, kannst du nicht sagen, wer rechtgeleitet wird und wer nicht. ʿUmar ibn Al-Khattāb, welcher so hart war im Foltern der Muslime – er wurde Muslim.
Und wir sprachen über die Geschichte seines (Weges zum) Islām, dass als einer der Muslime sah - dass eine der Sahābīyyāt erwartete, dass ʿUmar Muslim wird, da er sanft zu ihr sprach - er (ihr Ehemann) ihr antwortete, indem er sagte: „Der Esel seines Vaters würde eher Muslim werden als er!“ Bedeutet: “Schlag dir diese Idee aus dem Kopf. So eine Person kann niemals Muslim werden, aber er wurde es.” Und er wurde einer der besten Muslime!
Die Angelegenheit, wer rechtgeleitet ist und wer nicht, ist etwas, was wir nicht kontrollieren können und auch nicht einmal erwarten können. Fälle kein Urteil über eine Person und sag (nicht): „Oh, er könnte Muslim werden und oh, er könnte niemals Muslim werden.“ Am Ende starb Abū Tālib als Kāfir und Abū Sufyān starb als Muslim. Abū Tālib, welcher Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam sein ganzes Leben lang unterstützte, kommt am Ende in die Hölle. Während Abū Sufyān, welcher die meiste Zeit seines Lebens gegen Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam kämpfte, als Muslim endete. Solche Angelegenheiten sollten den Händen Allāhs ‘azza wa jal überlassen werden. Das ist wieso Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam sagt: (arabisch) „Du rechtleitest nicht diejenigen, die du liebst, diejenigen, die du magst, aber es ist Allāh, welcher diejenigen rechtleitet, die er will.“ Das ist eine Angelegenheit des Qadrs von Allāh ‘azza wa jal und wir überlassen es in Seinen Händen.
Abū Hudhayfah war also in einer Art aufgebracht und traurig, da sein Vater kein Muslim wurde. Es zeigt dir außerdem, dass unsere Loyalität gänzlich Allāh gebühren sollte. Und obwohl Abū Hudhayfah traurig war, dass sein Vater als Ungläubiger starb, brachte ihn das nicht (dazu) seine Religion zu verlassen oder jemanden zu beschuldigen oder irgendwas zu beschuldigen, dass „mein Vater kein Muslim wurde.“ Er akzeptierte es und er sagte: „Oh Gesandter Allāh, ich habe kein Problem mit dem Schicksal meines Vaters, ich akzeptiere es. Ich akzeptiere, dass das von Allāh ‘azza wa jal ist. Ich akzeptiere es.“
Und das nennt sich Rida (Zufriedenheit). Du bist zufrieden mit dem, was Allāh ‘azza wa jal dir gibt und was dir passiert. Und ich sage das, denn wir haben Brüder und Schwestern im Westen kennengelernt, die den Islām angenommen haben, aber ihre Eltern nicht. Sie sind sehr bestrebt darin, dass ihre Eltern Muslime werden und sie machen mit ihnen Daʿwah (Das Rufen zum Islam). Ich möchte nur sagen, dass du dein Bestes gibst mit der Daʿwah, aber dann überlasse die Angelegenheit in den Händen Allāhs und werde nicht überwältigt oder aufgebracht, wenn sie nicht als Muslime sterben. Und akzeptiere es als das Qadr Allāhs ‘azza wa jal. Und wenn sie Muslime werden, dann schreibe den Verdienst Allāh ‘azza wa jal zu und überlasse es in Seinen Händen und sage „Alhamdulillāh, dass Allāh ‘azza wa jal sie zu Seiner Religion rechtleitete“. Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam bemühte sich sehr mit seinem Onkel, aber es funktionierte nicht. Während Menschen aus weiten Ländern zu ihm kamen, wie Salmān al-Fārisī und Abū Dharr. Wir bitten Allāh ‘azza wa jal, dass er uns zu der Wahrheit rechtleitet.
Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam ordnete an, dass 24 Körper von den Führern der Quraysh in den Brunnen geworfen werden. Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam – es war seine Angewohnheit, dass er drei Tage bei dem Anblick der Schlacht verbleiben würde, bevor er abreiste. Als er vorhatte den Anblick der Schlacht von Badr zu verlassen, besuchte er den Brunnen, in welchem die 24 Führer des Kufrs (Unglaubens) begraben waren. Er sprach zu ihnen und sagte: „Wärt ihr nun zufrieden damit, Allāh und Seinem Gesandten zu gehorchen?“ (Sahīh al-Bukhārī 3976 (aus dem Englischen))
„Wir haben herausgefunden, dass das, was unser Herr uns versprochen hat, wahr ist. Habt (auch) ihr gefunden, dass das, was euer Herr versprochen hat, wahr ist?“(Sūrah al-Aʿrāf: 44)
ʿUmar ibn Al-Khattāb radiAllāhu ‘anhu sagte: „O Gesandter Allāhs, wieso sprichst du zu diesen, welche keine Seelen in sich haben?“ Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam sagte: „Bei Ihm, welcher die Seele von Muhammad in Seinen Händen trägt, du hörst das, was ich sage, nicht besser, als sie es tun.“ (Mishkāt al-Masābīh 3967, Buch 19, Hadīth 179 (aus dem Englischen)) Und das ist in Bukhārī. Allāh ‘azza wa lässt sie hören, was Rasūlullāh sallāllāhu ‘alayhi wa sallam ihnen sagte. Und das kommt zu ihrer Bestrafung hinzu.