Die Lobpreisung der Minderheiten im Qur‘ān Shaykh Ahmad Mūsā Jibrīl
Unser Gesandter ﷺ hat nichts hinterlassen, was er ﷺuns nicht gelehrt hat. Sei also aufmerksam und hör ihm ﷺ zu, denn er ﷺ selbst stand einer solchen Phase seines Lebens gegenüber.
بَدَأَ الإِسْلاَمُ غَرِيبًا وَسَيَعُودُ كَمَا بَدَأَ غَرِيبًا فَطُوبَى لِلْغُرَبَاءِ“ - Der Islam begann als etwas Fremdes und es wird als etwas Fremdes zurückkehren. Tūbā (frohe Botschaft) für die Fremden.”
Sahīh Muslim 145 (aus dem Englischen)
Ein Hadīth in diesem Wortlaut, der von fast zehn authentischen Ketten berichtet wird. Und in gleicher oder ähnlicher Bedeutung wird er von mehr als 20 Sahābah überliefert. Die meisten von ihnen haben mehrere Ketten, zusätzlich zu den sieben Mursal-Ketten, das sind Ketten, in denen der Name des Sahābīs weggelassen wird.
Der Punkt ist, dass es zahlreiche Überlieferungen zu diesem sehr wichtigen Hadīth gibt. Die Bedeutung des Hadīths ist so fest verankert, dass sie im gesamten Qur’ān immer wieder aufgegriffen wird. Wie? Wir meinen, durch die Verse, in denen die Minderheit gelobt wird, solange sie sich auf dem Haqq befindet, und die Mehrheit verunglimpft und herabgesetzt wird, wenn sie sich auf dem Bātil befindet.
“Und wenn du den meisten derer auf der Erde gehorchst, werden sie dich von Allāhs Weg irreführen (...).”
(Sūrah Al-Anʿām:116)
In Sūrah Hūd, in der die Geschichte von Nūh (ʿalayhi-s-Salām) erwähnt wird, sagt Allāh:
(...)وَمَآ ءَامَنَ مَعَهُۥٓ إِلَّا قَلِيلٌۭ
“(...)Und keiner glaubte ihm, außer einer kleinen Schar”
(Sūrah Hūd:40)
950 Jahre der Daʿwah und einige Sahābah, wie Ibn ‘Abbās, sagen, 80 seien mit ihm auf die Arche gegangen. Andere wiederum sagen, dass es besser sei, nur einige Wenige zu nennen, da der Gesandte ﷺ keine bestimmte Anzahl genannt hat. In Sūrah Hūd wiederum, gegen Ende der Sūrah, nachdem Allāh die Geschichte von Nūh und Hūd und Ibrāhīm und Lūt und Shuʿayb und Mūsā (ʿalayhimu-s-salātu wa-s-Salām) erwähnt hat - dann in einem allgemein zusammengefassten Vers, der den Weg der Gesandten zeigt, spricht Allāh (subhānahū wa taʿālā):
“Wären nur unter den Geschlechtern vor euch Leute von Verstand gewesen, die der Verderbtheit auf Erden hätten entgegensteuern können - ausgenommen die wenigen, die Wir aus ihrer Zahl erretteten! (...)”
(Sūrah Hūd:116)
Das gleiche Konzept wird über unseren Gesandten ﷺ erwähnt, besonders in Sūrah Al-Hāqqah:
“Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen entstand. Ihr gebietet das, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrecht, und ihr glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift geglaubt hätten, wahrlich, es wäre gut für sie gewesen! Unter ihnen sind Gläubige, aber die Mehrzahl von ihnen sind Frevler.”
(Sūrah Āl ʿImrān:110)
Verse über Verse wie diese. Schau dir den Qur’ān und du wirst das finden, was ich fand: Beinahe 120 ähnliche Verse, welche auf diese Bedeutung auf irgendeine Art und Weise hinweisen. Wenn also die Mehrheit so beschrieben wird: “Wenn sie auf der Falschheit sind, dann bleiben noch die wenigen Bemerkenswerten."
Die Bedeutenden, die Unverwechselbaren, die Besonderen, die Ghurabā, die Fremden. Die Wenigen auf der Erde, aber hoch in ihrem Status, Rang und Belohnung bei Allāh (subhānahū wa taʿālā)!